Kein IoT ohne ERP

Kein IoT ohne ERP

Ob neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use oder Predictive Maintenance, die Optimierung der Supply Chain, die automatische Protokollierung von Maschinenparametern in der Fertigungsindustrie oder das Tracken von Position und Umgebungsbedingungen in der Logistik: Das Internet of Things (IoT) ist ein zentraler Bestandteil zahlreicher Digitalisierungsstrategien. 

Der laufende Aufbau der 5G-Mobilfunknetze sowie bereits heute verfügbare Technologien bzw. Funkstandards wie LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) oder Sigfox (ein globales Funknetzwerk, das Objekte mit geringem Energiebedarf mit dem Internet verbindet) beschleunigen die Nachfrage nach IoT-Lösungen weiter, da damit IoT-Projekte nicht mehr von Funklöchern ausgebremst werden. Viele Unternehmen konzentrieren sich jedoch auf IoT-Anwendungen, ohne den nachgelagerten Systemen die erforderliche Beachtung zu schenken. Insbesondere die ERP-Software sollte in diesen Szenarios mit betrachtet werden: Denn schließlich sollen die über IoT gewonnen Informationen ja in Geschäftsprozessen weiterverarbeitet werden – und das automatisiert und ohne Schnittstellenprobleme.

Ein Blick unter die Motorhaube: ERP ist nicht gleich ERP

Auf den ersten Blick ähneln sich heute viele ERP-Lösungen, der Funktionsumfang variiert nur im Detail. Beachtliche Unterschiede ergeben sich allerdings bei einem Blick unter die sprichwörtliche Motorhaube: ERP ist nicht ERP - es gibt große Unterschiede zwischen den ERP-Systemen. Längst nicht jede ERP-Software ist heute auch auf IoT-basierte Szenarien vorbereitet. So gibt es heute noch eine Vielzahl von Systemen, die für sich alleine stehen und keine Anbindungen und Erweiterungen vorsehen. Wer diese Systeme IoT-ready bekommen will, muss viel Zeit und Geld in individuelle Schnittstellen investieren – Ressourcen, die bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle fehlen. Microsoft schafft Unternehmen mit seiner Business Plattform und Dynamics 365 Applikationen den Mehrwert, solche IoT Szenarien unter Nutzung neuester Technologien und Services unkompliziert und ohne Schnittstellen abzubilden.

„Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use läuten branchenübergreifend einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaft ein. Darauf ist heute längst nicht jede ERP-Software vorbereitet.“

Flexibel, offen, zukunftssicher: Microsoft Dynamics 365

KUMAVISION setzt auf die Technologie-Plattform Microsoft Dynamics 365. Sie umfasst nicht nur eine ERP-Software (Business Central), sondern auch CRM-Lösungen für Vertrieb, Service und Marketing. Darüber hinaus können unterstützend Komponenten der Microsoft Power Plattform in das ganzheitliche Design der Lösungsarchitektur einfließen. Nahtlos lassen sich so die Business Intelligence Anwendung (Power BI) oder auch Business Workflows mit Power Automate einbinden und natürlich auch eine Vielzahl von Cloud basierten Azure Services nutzen. Die Microsoft Plattform umfasst mehr als 200 verschiedene Applikationen und Services, die je nach Bedarf ohne weiteren Anpassungsaufwand genutzt werden können. Dazu zählen auch IoT-Services wie Azure IoT Central, für die Vernetzung, Überwachung und Verwaltung von IoT-Ressourcen. Unternehmen werden damit in die Lage versetzt, schnell und einfach IoT-Projekte umzusetzen, ohne sich um technologische Details kümmern zu müssen.

„Ihr volles Potenzial entfalten IoT-Lösungen erst dann, wenn das ERP-System sowie weitere Anwendungen in der Lage sind, automatisierte Workflows mit IoT-Daten zu starten.“

Der Plattformgedanke beschränkt sich nicht auf das Zusammenspiel von ERP und IoT. Microsoft verfolgt seit einigen Jahren konsequent die Strategie, eine möglichst nahtlose Integration verschiedener Lösungen zu erreichen. So bietet Dynamics 365 eine gemeinsame Datenbasis für alle Business-Applikationen. Insellösungen und Datensilos gehören damit der Vergangenheit an.

IoT Out of the Box

Damit bei Microsoft ERP- und CRM-Software oder Business-Intelligence-Anwendungen auf IoT-Daten zugreifen können, sind zwar keine umfangreichen Programmierarbeiten erforderlich, aber dennoch einige vorbereitende Schritte sowie Einstellungen im System notwendig. KUMAVISION bietet dazu Out of the Box-Services an, die IoT-Projekte weiter beschleunigen und praxisorientierte „Komfortfunktionen“ ergänzen.

Die Out-of-the-Box-Services von KUMAVISION

IoT Business Central Connect IoT Field Service Connect Power BI Smart Start IoT

Greifen Sie im ERP-System auf alle IoT-Daten zu:

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Außendienst effizienter arbeiten kann:

Werten Sie Ihre IoT-Daten mit wenigen Klicks aus:

  • Einfache Integration der IoT-Umgebung in Microsoft Dynamics (ERP)
  • Zusammenführung der Daten im ERP-System und Nutzung für weitere Prozesse
  • Zugriff von jedem Mobilgerät dank KUMAVISION AppConnect
  • Einfache Integration der IoT-Umgebung an Microsoft Dynamics 365 for Field Service, der CRM-Lösung für den technischen Außendienst
  • Automatisierte Prozesse wie die Erstellung von Serviceaufträgen
  • Mobiler Zugriff mit Smartphone und Tablet
  • Vorgefertigte Reports für unterschiedliche Zielgruppen
  • Alle relevanten KPIs auf einen Blick
  • Branchenspezifische Auswertungen

 

Alles im Fluss? Auf die Workflows kommt es an!

Ist es mit einer IoT-Integration in die ERP-Software getan? Leider nein. Denn die IoT-Integration ist nur der erste Schritt. Ihr volles Potenzial entfalten IoT-Lösungen dann, wenn das ERP-System sowie weitere Anwendungen in der Lage sind, automatisierte Workflows mit IoT-Daten zu starten. Das ERP-System muss auch hier auf neue Anforderungen vorbereitet sein. Was das in der Praxis bedeutet, zeigen die folgenden drei Use Cases, die sich bereits heute mit Microsoft-Technologie ohne Weiteres umsetzen lassen.

„IoT entfaltet sein volles Potenzial jedoch nur dann, wenn es in eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie eingebettet ist.“

Use Case: Pay-per-Use

Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use läuten branchenübergreifend einen Paradigmenwechsel in der Wirtschaft ein. Unternehmen verkaufen ihre Geräte und Maschinen nicht mehr ausschließlich, sondern bieten deren Funktionen auch als Dienstleistung an. Zwar steht beispielsweise weiterhin ein Medizintechnik-Gerät in der Klinik. Die Klinik ist aber nicht mehr Eigentümerin, sondern bezahlt pro OP-Einsatz oder Untersuchung. Den kompletten technischen Service und das rechtzeitige Liefern von Verbrauchsmaterialien übernimmt der Hersteller/Dienstleister über automatisierte Workflows. Bei den Abrechnungsmodellen ist eine große Bandbreite möglich, sie reicht von Flatrate-Abonnements über Prepaid-Kostenmodelle bis zu Pay-per-Use-Szenarien. Die Abrechnung kann auf Basis von erstellten Vorgängen, produzierten Einheiten, geleisteten Betriebsstunden oder verbrauchten Mengen erfolgen. Voraussetzung ist auch hier ein nahtloses Zusammenspiel der beteiligten Systeme und die Abbildung der erforderlichen Prozesse in Materialwirtschaft, Service und Finanzbuchhaltung. Darauf ist heute längst nicht jede ERP-Software vorbereitet, eine Ausnahme bildet Microsoft Dynamics 365, das ebenso flexible wie automatisierte Workflows nicht nur zwischen Unternehmensbereichen, sondern auch zwischen unterschiedlichen Anwendungen ermöglicht.

Use Case: Technischer Service

Wie sich ERP-Software, mobile Apps für den Außendienst und IoT optimal ergänzen, zeigt dieser Use Case. Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) stellt sicher, dass zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, die richtigen Servicetechniker mit den richtigen Fähigkeiten und den richtigen Ersatzteilen sind. Sensoren überwachen kontinuierlich die Geräte und übermitteln Telemetriedaten über das Internet an den Hersteller, der diese Daten – ggf. mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz – analysiert. Wenn z. B. die Einsatz- oder Nutzzeiten oder die Temperatur eines Geräts einen festgelegten Grenzwert überschreitet, ergeben sich Hinweise auf drohende Ausfälle. Auch hier gilt: IoT-Lösungen entfalten nur dann ihr volles Potenzial, wenn sie in integrierte Workflows eingebettet sind. So wird bei der Überschreitung von Grenzwerten nicht nur ein für das jeweilige Gerät qualifizierter Servicetechniker benachrichtigt, sondern gleichzeitig ein Serviceauftrag in der Branchensoftware angelegt, das erforderliche Material im Lager geordert und der Einsatz in die Tourenplanung aufgenommen. Der Servicetechniker erhält alle Informationen wie Telemetriedaten und Fehler-Codes auf eine App für sein Tablet – ebenfalls auf Basis von Dynamics 365. Die Dokumentation des Einsatzes erfolgt ebenfalls digital – inklusive Fotos, digitaler Signatur und Übermittlung der benötigten Ersatzteile und Arbeitszeiten an die ERP-Branchensoftware für die Abrechnung und Nachverfolgung in der Geräteakte. Innen- und Außendienst werden viel enger verzahnt und kommunizieren in Echtzeit – vorausgesetzt, die ERP-Software kann – wie Microsoft Dynamics 365 – solche mobilen Prozesse überhaupt anbinden. Auch das Produktmanagement profitiert: Es erhält anonymisierte Daten über das Verhalten der Geräte in der Praxis, die wichtige Informationen die Optimierung und Weiterentwicklung liefern.

Use Case: Produktion im staubarmen- oder Reinraum

Wie ERP-Anbieter ihre Lösungen um praxisorientierte Funktionen erweitern, zeigt das folgende Beispiel: Bisher mussten in der Produktion Umgebungsbedingungen wie Partikeldichte oder Luftfeuchtigkeit manuell erfasst und dokumentiert werden. Ein zeitaufwändiges und fehleranfälliges Vorgehen. Werden Sensoren über das IoT mit der ERP-Software verbunden, lassen sich QS- und QM-relevante Informationen automatisiert überwachen und direkt im jeweiligen Fertigungsauftrag ablegen. Die KUMAVISION-Branchensoftware für die Industrie bietet so die Möglichkeit, die Herstellbedingungen jeder Charge auf Knopfdruck abzurufen. Bei Reklamationen kann dem Kunden beispielsweise direkt auf dem Tablet eine übersichtliche Darstellung aller relevanten Parameter gezeigt werden. Besonders praktisch: Die eigenen Mitarbeiter können durch einen automatisch erstellten Beitrag in einem Microsoft Teams Kanal über Auffälligkeiten zeitnah informiert werden, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Für die Erstellung solcher Workflows bietet Microsoft mit Power Automate ein Low Code-Tool, das Anwender ohne große Programmierkenntnisse individuell anpassen können.

Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile

Die Use Cases aus der Praxis zeigen deutlich die Vorteile einer integrierten Technologie-Plattform. Sie ermöglicht es, neue Technologien wie IoT einfach einzubinden. Nicht verschwiegen werden darf dabei, dass die vielseitige Microsoft Plattform und Dynamics 365 Business Applikationen auch den Microsoft-Partnern einiges abverlangt. Es ist erforderlich, neben ERP auch eine Vielzahl weiterer Applikationen und Services zu beherrschen – gerade kleinere Anbieter werden hier personell schnell an ihre Grenzen stoßen.
Auch bei IoT gilt die Maxime: „Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile“: IoT entfaltet sein volles Potenzial jedoch nur dann, wenn es in eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie eingebettet ist. Denn neben der Technologiekompetenz sind ebenso Prozess- und Branchenkompetenz gefordert, um die verfügbaren Bausteine zu Lösungen mit echtem Mehrwert für die Kunden zu kombinieren. KUMAVISION investiert daher gezielt in den Ausbau der IT-Strategie und Digitalisierungsberatung. Ein eigenes Team an Experten mit unterschiedlichem Background berät und begleitet Unternehmen bei der digitalen Transformation – nicht nur, aber auch bei IoT-Projekten.

IoT mit KUMAVISION

Die KUMA365 IoT Services bringen alles mit, was Sie für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer IoT-Projekte brauchen.

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