ERP-Software: Die Technologie-Plattform entscheidet

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 5 Minuten)
Ralf Riethmüller

Ralf Riethmüller

Leitet den Bereich Service bei der KUMAVISION. Der Technologieexperte ist in dieser Funktion auch verantwortlich für Cloud, Teams und Office 365

Die technologische Basis von ERP-Branchensoftware ist höchst unterschiedlich: Die Skala reicht von proprietären Lösungen, die komplett in Eigenregie entwickelt werden, bis hin zu ausgewachsenen Technologie-Plattformen, die eine ganze Reihe von Business-Anwendungen mitbringen, die für unterschiedliche Branchen angepasst und erweitert werden. Die Plattform entscheidet auch darüber, ob und wie einfach eine Branchensoftware in der Cloud oder als Software-as-a-Service (SaaS) sowie in einem Hybrid-Szenario betrieben werden kann. Doch was macht eine Technologie-Plattform eigentlich aus?

Vielseitige Plattform statt isolierter Inseln

Die Technologie-Plattform Microsoft Dynamics 365 umfasst neben der ERP-Software Business Central (vormals Navision) eine Vielzahl weiterer Business-Anwendungen und Tools. Neben CRM-Lösungen für Vertrieb, Marketing und Service zählen dazu unter anderem Business-Intelligence-Anwendungen (Auswertungsplattform), Lösungen für Workflows und mobile Apps mit Low-Code-Konzept, Outlook, Office 365 und Teams sowie Internet of Things (IoT), Künstliche Intelligenz und vieles mehr. KUMAVISION nutzt diese voll Cloud-fähige Plattform und ergänzt diese um branchenspezifische Funktionen und Best-Practice-Prozesse für unterschiedliche Branchen wie Fertigungsindustrie, Großhandel, Projektdienstleister und Medizintechnik. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Konzepts: Alle Anwendungen arbeiten mit einer Datenbasis, Probleme mit Daten aus verschiedenen Anwendungen, Insellösungen und kostspieligen Schnittstellen gehören damit der Vergangenheit an.

Effizienz durch Integration

Ihre Stärken spielt eine moderne Technologie-Plattform im Arbeitsalltag durch ihre durchgehende Integrationsfähigkeit aus. Ein Beispiel: Ein Unternehmen erhält eine Bestellung per E-Mail. Anstelle nun umständlich die benötigen Informationen in der E-Mail zu suchen und per Copy & Paste in die ERP-Software zu übertragen, ruft der Anwender direkt in Outlook die KUMAVISION- Branchensoftware auf. Ohne das Programm zu wechseln, wird in Outlook am rechten Rand die ERP-Software angezeigt. Die Branchensoftware analysiert die E-Mail und erkennt automatisch die Bestellpositionen. Die entsprechenden Artikelnummern und Preise werden systemgestützt ermittelt und bspw. in einen Auftrag übernommen. Der Auftrag wird angezeigt und lässt sich auf Knopfdruck freigeben und als E-Mail inklusive PDF-Anhang versenden. Der Mitarbeiter hat zu keinem Zeitpunkt Outlook verlassen. Die nahtlose Integration spart nicht nur Zeit, sondern senkt nebenbei auch noch die Fehlerquote. Analoge Szenarien sind mit Microsoft Teams möglich.

Business Intelligence statt Bauchgefühl

Der Verzicht auf Datensilos ist charakteristisch für moderne Technologie-Plattformen. Denn wenn alle Business-Anwendungen im Unternehmen mit derselben Datenbasis arbeiten, wird damit die Grundlage für belastbare Auswertungen gelegt, die alle Unternehmensbereiche miteinbeziehen. Bringt die Technologie-Plattform dann auch noch eine eigene Business-Intelligence-Lösung mit wie Microsoft mit Power BI, ist die Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen möglich. Mit welchen Produkten und Dienstleistungen verdienen wir in welchen Regionen überhaupt wieviel Geld? Wie sieht die Auslastung unserer Teams aus? Wie steht es mit der Kundenzufriedenheit? Wie entwickelt sich der Umsatz mit Kunden und Lieferanten? Wo lauern verborgene Risiken? Antworten auf solche Fragestellungen liefern interaktive Reports und Dashboards mit jederzeit aktuellen Kennzahlen. Auch hier spart die direkte Integration die Branchensoftware Zeit und schafft bessere Einblicke.

Alle zusammen

Ein Beispiel für die oben skizzierte Flexibilität ist das das Einfache Erstellen von Workflows. Workflows verfolgen gleich mehrere Ziele parallel: Sie steigern die Effizienz durch Automatisierung, sie entlasten Mitarbeiter von administrativen Aufgaben, sie dokumentieren die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bzw. internen Regelungen und vermeiden durch integrierte Prüfroutinen kostspielige Fehler. Die Workflow-Lösung Microsoft Power Automate erlaubt es, die Business-Anwendungen der Technologie-Plattform einfach miteinander zu verknüpfen: Ein Genehmigungsworkflow, der die Branchensoftware (Business Central) mit Outlook und Teams verknüpft und dabei Wenn-Dann-Verzweigungen berücksichtigt, lässt sich ohne Programmieraufwand einfach erstellen. Zudem bietet Microsoft dutzende Vorlagen, die Unternehmen selbst anpassen können.

Hohes Innovationstempo

KUMAVISION als Branchensoftware-Anbieter kann sich voll und ganz auf die branchenspezifischen Fragestellungen, Funktionen und Nutzen konzentrieren, für die Basis zeichnet der Technologie-Partner Microsoft verantwortlich, der jährlich mehrere Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investiert. Die Kunden von KUMAVISION erhalten damit frühzeitig Zugriff auf neue Technologien und innovative Produkte.

Nahtlose IoT- und KI-Unterstützung

Auch neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use oder Predictive-Maintenance profitieren von dem Plattformgedanken. So lassen sich Maschinen und Geräte über IoT-basierte Sensoren und die Microsoft Azure IoT-Services unkompliziert mit der ERP-Software verbinden. Ob Einsatzzeiten, produzierte Einheiten, verbrauchte Materialien oder Fehlermeldungen: Alle relevanten Informationen lassen sich in Echtzeit übertragen und lösen automatisiert in der ERP-Software die Erstellung einer Rechnung, einen Auftrag für die Nachlieferung von Materialien oder einen Serviceauftrag für den Außendienst aus. Auch die Protokollierung von Umgebungsbedingungen und Maschineneinstellungen in der Fertigung direkt in der KUMAVISION-Branchensoftware ist heute bereits möglich. Übrigens: Eine Technologie-Plattform darf nicht mit einem geschlossenen System gleichgesetzt werden. Der Austausch mit Dritten wie z. B. Lieferanten, Versanddienstleistern oder Online-Marktplätzen ist jederzeit möglich. Microsoft stellt dazu beispielsweise hunderte Konnektoren bereit, die eine einfache Anbindung weiterer Lösungen ermöglichen

Heute an die Zukunft denken

Mit der Entscheidung für eine ERP-Software legen sich Unternehmen für viele Jahre fest. Neben dem heutigen Funktionsumfang sollte daher immer auch die Technologie-Plattform mit in die Entscheidung einfließen. Denn sie entscheidet letztlich über Zukunfts- und Investitionssicherheit. Welche Vorteile Ihnen Microsoft Dynamics 365 eröffnet und wie Sie damit Ihre unternehmenspezifischen Anforderungen optimal abbilden, zeigen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

 

Kontakt