Digitalisierung: Das sind die wichtigsten Trends für 2022
Welche Rolle kommt Konzepten wie Agilität angesichts der digitalen Transformation zu? Wie prägt Software as a Service (SaaS) die Zukunft im Bereich Software? Und sind Trends wie Remote Work und Anywhere Operations tatsächlich zukunftsträchtig? Wir haben mit dem KUMAVISION-Vorstandsvorsitzenden Kay von Wilcken sowie Ralf Riethmüller, Bereichsleiter Cloud und Services bei KUMAVISION, über die digitalen Trends 2022 gesprochen.
In den vergangenen zwei Jahren war Corona ein starker Transformationskatalysator und hat die digitalen Trends maßgeblich bestimmt. Wird das 2022 weiterhin der Fall sein?
Ralf Riethmüller: Die digitalen Trends werden mit Sicherheit auch 2022 von Corona geprägt sein. Die ersten Schritte wie beispielsweise im Bereich mobiles Arbeiten haben inzwischen die meisten Unternehmen bewältigt – so gut es unter den damaligen Gegebenheiten eben ging. Aber vor allem die Politik und viele kleinere Unternehmen realisieren jetzt erst so wirklich, wie weit sie bei digitalen Themen im Rückstand sind und dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Kay von Wilcken: Inzwischen haben wirklich die allermeisten Unternehmen verstanden, dass sie weder die Pandemie noch die Digitalisierung untätig aussitzen können, sondern sich konstruktiv damit auseinandersetzen müssen. Wer bisher zum Beispiel der Überzeugung war, Home-Office könne man nicht umsetzen, hat in den letzten zwei Jahren gesehen, dass es eben doch irgendwie funktioniert. Jetzt geht es darum, mobiles Arbeiten durch entsprechende Security-Lösungen noch sicherer und durch die richtigen Tools für die Mitarbeitenden noch angenehmer zu machen. Nach der Initialzündung durch Corona haben durch die Bank alle Mitarbeiter vom Außendienstmitarbeiter bis zur Führungskraft eine große Entlastung dadurch gespürt, dass ihre Reisetätigkeiten auf ein Minimum reduziert worden waren. Und auch Online-Meetings sind jetzt salonfähig geworden. Das war ein wichtiger Türöffner für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Unternehmen. Auch E-Learning und virtuelle Meeting- und Veranstaltungsräume werden immer mehr nachgefragt.
Anywhere Operations, also ortsunabhängiges Arbeiten, wird also auch 2022 einer der Top-Trends sein?
Kay von Wilcken: Mit Sicherheit. Das Thema Remote Work mit dezentralen Teams hat sich inzwischen etabliert und wird uns auch in Zukunft begleiten, zumal auch die Nachfrage von Seiten der Mitarbeiter immer weiter zunimmt. Das bringt im Übrigen auch einen ganz entscheidenden Vorteil für Arbeitgeber mit sich: Der Radius für die Suche nach neuen Mitarbeitern ist viel größer als früher, denn – eine gute Internetverbindung vorausgesetzt – man kann dank modernen IT-Lösungen heutzutage an jedem Ort weltweit arbeiten. Dabei muss natürlich die europäische Datenschutzverordnung berücksichtigt werden.
Ralf Riethmüller: Die IT-Infrastruktur muss das aber eben auch unterstützen und fördern. Und zwar nicht nur technisch, sondern auch hinsichtlich weicher Faktoren wie Zusammenarbeit und Kommunikation. Microsoft hat diesen Trend bereits früh erkannt und mit Teams die notwendigen Voraussetzungen für eine effiziente Zusammenarbeit auf einer Plattform angeboten. Das hat auch die enorme Nachfrage im vergangenen Jahr gezeigt, als wir unseren Kunden Microsoft Teams für sechs Monate zur kostenlosen Nutzung angeboten haben.
Kay von Wilcken: Und dieser Trend wird sich auch über den typischen Büro-Arbeitsplatz hinaus noch weiterentwickeln. Wenn wir ein paar Jahre in die Zukunft denken, wird ortsunabhängiges Arbeiten auch für Front Office Worker ein Thema, beispielsweise bei der Bedienung von Maschinen. Es gibt bereits heute schon Vorreiter in den verschiedensten Branchen, die das Thema Remote Maintenance (Fernwartung) vorantreiben. Dabei wird die Fehlersuche an einer Maschine oder Anlage nicht mehr durch den Servicetechniker vor Ort durchgeführt, sondern erfolgt mittels Ferndiagnose – auch durch den Einsatz von Augmented beziehungsweise Virtual Reality. Etwas, das im Bereich Software heutzutage bereits Standard ist, in der Produktion jedoch noch in den Anfängen steckt.
Die Coronapandemie hat gezeigt, wie schnell sich Märkte verändern und wie schnell alte Gewohnheiten in Frage gestellt werden können. Wird Agilität auch vor diesem Hintergrund für Unternehmen immer wichtiger?
Kay von Wilcken: Ja, natürlich. Aber das Thema Agilität kann nicht isoliert betrachtet werden. Denn es ist mit der Digitalisierung untrennbar verbunden. Die digitale Transformation bringt ein hohes Innovationstempo mit sich und Unternehmen dürfen sich daher nicht darauf beschränken, zeitverzögert zu reagieren. Sie müssen auch in der Lage sein, schnell zu handeln und proaktiv auf Veränderungen zu reagieren.
Was bedeutet „proaktiv reagieren“ in diesem Zusammenhang?
Ralf Riethmüller: Neue Technologien wie IoT- oder SaaS-Lösungen und damit verbunden auch neue Geschäftsmodelle wie Miete statt Kauf wecken auf Kundenseite den Wunsch, diese auch zu nutzen. Unternehmen müssen daher in der Lage sein, mit den entsprechenden Lösungen, genau diese Bedürfnisse zu befriedigen – und das natürlich möglichst schnell und ohne großen Aufwand.
„Digitalisierung ist ja kein reiner Selbstzweck, sondern soll gezielt dabei helfen, die eigene Wettbewerbssituation zu verbessern.“
Kay von Wilcken
Vorstandsvorsitzender, KUMAVISION AG
Wo liegen denn die besonderen Herausforderungen in puncto Agilität?
Ralf Riethmüller: ERP-Projekte sind oft umfangreich und haben eine entsprechend lange Umsetzungszeit. Wenn das Projekt dann abgeschlossen ist, haben sich viele Anforderungen unter Umständen schon wieder geändert. Deshalb legen wir so einen starken Fokus darauf, unseren Kunden einen schnelleren Zugriff auf moderne Technologie und State-of-the-Art-Lösungen zu ermöglichen, damit sie dadurch die eigene Agilität und letztlich Wettbewerbsfähigkeit steigern können. Dazu braucht es die passende Technologie auf der einen Seite und agile Projekteinführungsmethoden auf der anderen Seite. Denn ohne agiles Denken und eine proaktive Strategie ist die heutige Komplexität von Märkten, Anforderungen und Technologien gar nicht mehr zu beherrschen. Das ist im Übrigen ein ganz wesentlicher Punkt: Die Technik muss immer der Strategie folgen.
Das heißt?
Ralf Riethmüller: Das heißt, etwas über die neuesten technologischen Trends zu lesen ist gut, um sich zu informieren. Denn wer über die aktuellen Trends Bescheid weiß, kann gut vorbereitet in Abstimmungsgespräche gehen. Das ist wichtig, denn man muss auch die Empfehlung von Beratern kritisch hinterfragen und von verschiedenen Seiten beleuchten. Aber Trends allein sollten nicht die Basis dafür sein, wie sich ein Unternehmen digital aufstellt. Denn es bringt nichts, einfach Trends nachzulaufen und sie dem Unternehmen überzustülpen. Sonst kann man alle zwei Jahre wieder alles über den Haufen werfen. Damit die digitale Transformation nachhaltig gelingt, müssen Unternehmen eine eigene Strategie verfolgen. Wir als Digitalisierungspartner erarbeiten daher gemeinsam mit unseren Kunden eine geeignete Strategie, die von innen heraus funktioniert. Technologien sind letztlich „nur“ Werkzeuge für die Digitalisierung. Unternehmen sollten daher die Digitalisierung nicht allein von technologischer Seite aus betrachten, sondern immer auch vom Business-Case aus denken. Digitalisierung ist ja kein reiner Selbstzweck, sondern soll gezielt dabei helfen, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
„Entscheidungen müssen auf Basis von Fakten und belastbaren Prognosen getroffen werden, nicht allein nach Bauchgefühl.“
Kay von Wilcken
Vorstandsvorsitzender, KUMAVISION AG
Wo sehen Sie aktuell noch besonders viel Verbesserungspotenzial in KMUs?
Kay von Wilcken: Zum Beispiel beim Thema zuverlässige Lieferketten. Das ist nach wie vor ein riesiges Problem für den Mittelstand. Hierbei unterstützen wir unsere Kunden mit der richtigen Software, ihre Lieferketten optimal zu gestalten, drohende Risiken frühzeitig zu erkennen sowie verborgene Chancen zu identifizieren und zu nutzen. Wir befähigen Kunden mithilfe von Business-Intelligence-Lösungen, bessere Einblicke in das eigene Unternehmen zu bekommen und durch die Analyse der aktuellen Kennzahlen für den Waren- und Wertefluss Potentiale zu heben. Bei der Analyse und Planung hilft auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Auf Basis von KI-gestützten Modellen, die auch Datenquellen wie Marktentwicklungen oder Materialpreise einbeziehen, sind genauere Prognosen möglich. Und genau die benötigt man in Zeiten mit hochdynamischen Entwicklungen, um richtig zu reagieren. Entscheidungen müssen auf Basis von Fakten und belastbaren Prognosen getroffen werden, nicht allein nach Bauchgefühl. So kann eine optimale Beschaffung sichergestellt werden. Das reicht dann bis zur effizienten Beladung von Containern.
Das klingt technologisch aufwendig …
Ralf Riethmüller: Ist es aber zum Glück nicht. Denn mit der Technologieplattform Microsoft Dynamics 365 haben Unternehmen Zugriff auf alle die dafür benötigten Technologien und können sie ganz ohne Schnittstellen einsetzen. Unsere Kunden profitieren davon natürlich auch, denn unsere Branchenlösungen basieren alle auf Microsoft Dynamics.
Jetzt, wo gefühlt alles online stattfindet, ist Cybersecurity sicherlich auch einer der Trend für 2022, beziehungsweise ein relevanter Pain Point, oder?
Ralf Riethmüller: Auf alle Fälle. Denn Daten sind Gold wert. Dementsprechend nimmt die Bedrohung durch Hackerangriffe, Phishingmails, Trojaner und andere Spyware enorm zu. Ein erfolgreicher Angriff kann ein Unternehmen mehrere Wochen lahmlegen, das kann dann durchaus auch existenzbedrohend sein. Das größte Risiko stellt eine schlecht aufgestellte IT-Infrastruktur dar. Oftmals wird die Sicherheit jedoch nicht als Top-Thema eingestuft, beispielsweise weil es an qualifizierten Mitarbeitern mangelt. Wissen aufbauen ist daher ebenso wichtig wie eine bestmögliche Unterstützung der Mitarbeiter. Künstliche Intelligenz kann beispielsweise dabei helfen, Bedrohungen zu erkennen und eliminieren, sodass es Phishingmails gar nicht erst in den Posteingang schaffen. Das Risiko, keinen Zugriff auf seine Daten aufgrund eines Hackerangriffs zu haben, ist ungleich größer als die Risiken „Wasser und Feuer“, gegen die die Rechenzentren in der Regel abgesichert sind.
Stichwort „KI“. Ein weiterer Trend ist Hyperautomation. Wie schätzen Sie hier die Entwicklung ein?
Kay von Wilcken: Der Trend geht ganz klar zur Hyperautomation, also weg von der aufgabenorientierten hin zur prozessorientierten Automatisierung. Für uns ist das aber kein neuer Trend, sondern schon lange Teil unserer strategischen Ausrichtung. Mit den Lösungen der Microsoft-Plattform wie Microsoft Power Automate können wir unseren Kunden jetzt zusätzliche Möglichkeiten bieten, mit denen sich auch komplexe Routineabläufe einfach automatisieren lassen.
„Der Mittelstand kann inzwischen technologisch mit Konzernen gleichziehen.“
Ralf Riethmüller
Bereichsleiter Cloud und Services, KUMAVISION AG
Wie steht es denn um die Digitalisierung im Mittelstand 2022?
Kay von Wilcken: Beim Thema Digitalisierung herrscht nach wie vor große Unsicherheit im deutschen Mittelstand. Viele Unternehmer scheuen sich vor der Komplexität und den erwarteten hohen Kosten. Gegenüber dem europäischen Durchschnitt ist der deutsche Mittelstand zurückhaltender, was mittelfristig zu Wettbewerbsnachteilen führen wird. Aber mit der aktuellen Microsoft-Technologie sind diese Bedenken schnell ausgeräumt, denn verschiedene Lösungen lassen sich als Bausteine je nach Bedarf flexibel kombinieren. Das spart Entwicklungszeit und senkt die Projektkosten. Die Entwicklung einer zukunftsorientierten Strategie ist und bleibt natürlich weiterhin komplex, keine Frage, aber häufig wird die Schwierigkeit im Bereich der Umsetzung verortet – und das ist absolut nicht mehr der Fall.
Ralf Riethmüller: Das bestätigen auch die Nutzerzahlen von Microsoft. Software as a Service ist längst kein Nischenprodukt mehr. Innerhalb von zwei Jahren stieg die Anzahl der Kunden, welche Cloudlösungen auf Basis von Microsoft Dynamics 365 nutzen, von 2.000 auf 20.000 an. Das zeigt sehr deutlich, wie massenkompatibel die Technologie inzwischen ist. Zudem bringt sie viele entscheidende Vorteile mit sich: SaaS-Lösungen entlasten die IT im eigenen Unternehmen, weil diese die Installation nicht mehr warten muss. Zudem bleibt das System technologisch immer auf neuestem Stand, weil Updates automatisch im Hintergrund eingespielt werden. Hinzu kommt, dass SaaS-Lösungen flexibel skalierbar sind und die IT-Security stärken, weil die Rechenzentren nach höchsten Sicherheitsstandards betrieben werden. Es geht bei der Cloud aber nicht nur um die Technologie. Sie unterstützt auch die Agilität, ermöglicht die Umsetzung von ortsunabhängigem Arbeiten und bildet die Grundlage für die engere Vernetzung der verschiedenen Abteilungen durch das lückenlose Zusammenspiel verschiedener Lösungen wie ERP, CRM, Collaboration-Tools wie Teams und mobilen Apps beispielsweise für den Außendienst. Der Mittelstand kann inzwischen dank dieser Möglichkeiten technologisch mit Konzernen gleichziehen. Das ist eine echte Gelegenheit, sich auf dem Markt zu behaupten. Allerdings nehmen längst nicht alle mittelständischen Unternehmen diese Gelegenheit wahr. Viele Manager setzen sich aufgrund des zunehmenden Drucks von allen Seiten und dem damit verbundenen Zeitmangel bislang nicht oder zu wenig mit dem Thema Digitalisierung auseinander.
Kay von Wilcken: Das ist wie beim Holzfäller im Wald: Dieser arbeitet lieber mit einer stumpfen Säge, anstatt sich die Zeit zu nehmen, das Blatt zu schärfen – obwohl er danach umso schneller vorankäme. Übersetzt in den Business-Kontext bedeutet das: Dringende Aufgaben werden fast immer höher priorisiert als wichtige Aufgaben, obwohl das langfristig gesehen die falsche Herangehensweise ist. Kurzfristig aber natürlich einfach notwendig. Das zeigt auch unsere Erfahrung: Die Ansprechpartner auf Kundenseite wissen, dass es Handlungsbedarf gibt. Wegen der strategischen Komplexität des Themas kümmern sich diese aber meist lieber um operative Themen. Das sollen sie ja auch tun. Aber eben deshalb ist es umso wichtiger, sich Unterstützung zu holen. Neben einer fundierten Digitalisierungsberatung entlasten wir unsere Kunden auch bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie. Unsere Experten steigen zeitweise als CDO (Chief Digital Officer, Anm. d. Red.) in das Unternehmen ein und übernehmen strategische wie leitende Aufgaben im Projekt.
Sicherlich warten auch einige Unternehmen noch ab, weil sie von ihren eigenen Kunden noch keine Signale bekommen, dass eine Digitalisierung erforderlich ist?
Kay von Wilcken: Warten ist keine Option, da sonst andere einen Vorsprung gewinnen, den man schnell nicht mehr aufholen kann. Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung und Digitalisierung verschärft sich der Vorsprung der Wettbewerber immer rasanter. Wer in Zukunft mithalten will, muss jetzt wirklich Vollgas geben. Langsam herantasten genügt nicht mehr. Der Aufwand, um den Anschluss nicht zu verlieren, wird immer höher, je länger man wartet. Und dann wird es tatsächlich auch teurer und dauert länger. Auf der anderen Seite kann derjenige, der sich jetzt bereits einen kleinen Vorsprung verschafft, auf eine exponentielle Entwicklung hoffen.
Welche Erfolgschancen bieten sich denn speziell für mittelständische Unternehmen?
Ralf Riethmüller: Abgesehen von erheblich reduziertem Ressourcenaufwand für die Prozessabwicklung, insbesondere Routineaufgaben, ist die Erschließung neuer digitaler Kontaktmöglichkeiten zu Kunden sehr vielversprechend. Denn diese machen Unternehmen zum einen weniger anfällig gegenüber externen Vorgaben wie der pandemiebedingten Schließungen von Filialen. Zum anderen können sie auf sich änderndes Kundenverhalten so schnell reagieren. Dabei gilt: Was Kunden privat nutzen, erwarten sie inzwischen auch im B2B-Bereich. Sprich, einen einfachen und direkten Zugriff auf Informationen, etwa durch digitale Serviceleistungen wie virtuelle Assistenten. Und auch Webshops lassen sich relativ einfach ins ERP-System integrieren. So können Unternehmen neue Absatzmärkte durch E-Commerce erschließen und Kunden mit einem durchgängigen Einkaufserlebnis begeistern. Die Abfrage der Verfügbarkeit von Produkten, Nachfragen zu technischen Details sowie deren Reservierung und Bestellung erfolgt dann über automatisierte Prozesse. Somit entfällt für Unternehmen ein Großteil der aufwendigen Betreuung des Webshops, wie sie bis vor wenigen Jahren noch Standard war.
Zu guter Letzt: Trendthemen sind also nicht nur für Konzerne, sondern auch für den Mittelstand relevant?
Kay von Wilcken: Selbstverständlich. Die identifizierten Trendthemen müssen allerdings auch in die Lebenswirklichkeit übersetzt werden und jedes Unternehmen muss für sich klären, was die abstrakten Begriffe konkret in der Praxis bedeuten. Denn die digitale Transformation ist für den Mittelstand zwingend erforderlich. Aber ein Trendthema wie KI ist für die meisten gar nicht richtig greifbar. Und hier kommen wir ins Spiel: Wir brechen die relevanten Themen in praxisgerechte Lösungen herunter, die einfach eingeführt werden können. So können wir unsere Kunden Schritt für Schritt bei der digitalen Transformation begleiten. Wichtiger Baustein ist in diesem Zusammenhang auch unser neu geschaffenes Angebot im Bereich der Digitalisierungsberatung. Denn ohne erfahrene Experten, die zeigen, warum das jeweilige Thema für Unternehmen relevant ist, welche Handlungsfelder sich durch deren Nutzung eröffnen und wie die Lösung konkret und vor allem sicher und zeitnah umgesetzt werden kann, bleibt die Digitalisierung am Ende immer nur Stückwerk. Häufige Fragestellungen, die unsere Experten dabei immer wieder beantworten sind: Wie können Prozesse abteilungsübergreifend beschleunigt werden? Mit welchen Lösungen können die Kosten für die notwendige IT-Infrastruktur reduziert werden? Oder: Wie stellen wir sicher, dass alle rechtlichen und regulatorischen Bestimmungen eingehalten werden? Das Ziel unserer Beratung ist immer die Entwicklung einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie gemeinsam mit dem Kunden. Darauf freuen wir uns auch 2022 ganz besonders. Den Mittelstand vorausblickend zu stärken, indem wir Unternehmen in ihre eigene digitale Zukunft begleiten.