Andrea Fiedler
Berät sowie begleitet als Consultant im Bereich IT Strategie mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation und ist als Microsoft Catalyst Partner zertifiziert.
Die digitale Transformation verlangt kreatives und disruptives Denken. Doch der Aufwand lohnt sich – für Unternehmen jeder Größenordnung. Denn die Digitalisierung eröffnet ein enormes Potenzial, um die Effizienz der betrieblichen Abläufe zu steigern und mit neuen Produkten sowie Dienstleistungen wertvollen Entwicklungs- und Wettbewerbsvorsprung zu gewinnen. Das größte Risiko liegt immer noch im Nichtstun. Doch die Umsetzung bereitet vielen Unternehmen Kopfzerbrechen. Nicht von ungefähr, denn die Erfahrung zeigt, dass viele Digitalisierungsprojekte scheitern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und welche 7 Fehler Sie besser anderen überlassen.
1. Alte Denkweisen
„Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheiß digitalen Prozess“. Schon Thorsten Dirks wusste 2015, damals CEO Telefónica Deutschland, dass alte Denkmuster der Feind jeden Fortschritts sind. Stellen Sie Ihre bisherigen Abläufe daher auf den Prüfstand und überlegen Sie, ob und wie Sie ein Digitalisierungsprojekt wirklich voranbringt. Dabei kann die Unterstützung durch einen Sparringspartner wie KUMAVISION wertvoll sein. Denn dieser bringt Erfahrung aus unterschiedlichen Projekten mit und kann mit dem unverstellten Blick von außen neue Impulse geben.
2. Nicht nur Industrie 4.0
Die digitale Fabrik und das Internet of Things gehören zu den Treibern der digitalen Transformation. Doch wer bei Digitalisierung nur an Industrie 4.0 denkt, verschenkt wertvolles Potenzial. Ob papierlose Prozesse, elektronischer Datenaustausch oder mobile Apps für den Außendienst, ob Scanner-Lösungen, Text- und Spracherkennung oder neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use oder Predictive Maintenance: Digitalisierung umfasst ein extrem breites Einsatzfeld und ist nicht nur für die Fertigungsindustrie ein relevantes Thema.
3. Starre Hierarchien
Neue Ideen verlangen auch neue Strukturen. Schaffen Sie eine Start-up-Atmosphäre. Bilden Sie ein interdisziplinäres Team, zu dem neben IT-Spezialisten auch Key-User und spätere Anwender gehören. Setzen Sie auf agile Projektmethoden wie Scrum, die kurze Innovationszyklen ermöglichen. Und ganz wichtig: Die Digitalisierung läuft nicht einfach so neben dem Tagesgeschäft. Das Team benötigt Zeit und Entscheidungsfreiheit.
4. Vorschnelles Vorgehen
Setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Eine digitale Revolution, die das gesamte Unternehmen von heute auf morgen auf den Kopf stellt, wird zwangsläufig scheitern. Gehen Sie stattdessen nach dem Motto „Start small, think big“ vor. Identifizieren und diskutieren Sie in einem Innovations-Workshop gemeinsam Handlungsfelder und Anwenderszenarien. Darauf folgen die Definition und Entwicklung eines Prototyps, der kontinuierlich erprobt, überprüft und weiterentwickelt wird. Erst wenn sich das Pilotprojekt erfolgreich bewährt hat, wird es großflächig umgesetzt.

5. Falsche Partner
Es reicht nicht aus, wenn Ihr Digitalisierungspartner die Technologie beherrscht. Genauso wichtig sind Branchen- und Beratungskompetenz, um die neuen Lösungen optimal in die bestehende Architektur und Geschäftsprozesse zu integrieren. Um die Gefahr zu verringern, sich in technologischen Details hoffnungslos zu verzetteln, sind vorkonfigurierte Services und Mustervorlagen von Vorteil. Diese basieren auf Best-Practice-Prozessen aus anderen Projekten und lassen sich schnell und einfach an die eigenen Anforderungen anpassen.
6. Datensilos
Geschwindigkeit ist angesichts eines zunehmenden Wettbewerbs entscheidend. Langes Warten auf gemeinsame Entscheidungen wirkt daher wie ein Hemmschuh. Die Folge: Einzelne Abteilungen führen eigenständig Lösungen ein, deren Daten meist isoliert abgelegt sind. So verlockend diese Lösungen auch erscheinen, sie bringen einen großen Nachteil mit sich. Daten stehen für Folgeprozesse wie die Finanzbuchhaltung ohne zeit- und kostenaufwändige manuelle Datenübertragung bzw. Schnittstellenprogrammierung nicht zur Verfügung. Daher sollten Sie auf eine einheitliche Datenbasis wie bei der Technologie-Plattform von Microsoft achten, die verschiedene Business-Anwendungen und Cloud-Angebote vereint.
7. Kein Change Management
Digitalisierung bedeutet meist auch Disruption. Nehmen Sie Mitarbeiter bei Veränderungen frühzeitig mit. Machen Sie klar, dass Digitalisierung nicht dem Abbau von Arbeitsplätzen, sondern dem Wachstum des Unternehmens bzw. der Entlastung der Mitarbeiter dient. Berücksichtigen Sie dabei aber auch mögliche negative Auswirkungen der digitalen Transformation in Arbeitsprozessen. Wenn beispielsweise die Prüfung von Eingangsrechnungen automatisiert wird, wird sich der zuständige Mitarbeiter zukünftig nur noch mit Ausnahmefällen beschäftigen müssen. Ein zusätzliches Aufgabengebiet sorgt für eine neue Perspektive.
Sind Sie bereit? Machen Sie den Check!
Bevor Sie ein Digitalisierungsprojekt starten, sollten Sie diese 15 Fragen mit „Ja!“ beantworten können.
- Konkreter Use-Case definiert?
- Key-User frühzeitig eingebunden?
- Ressourcen (Team, Zeit, Budget) verfügbar?
- Ist die Lösung skalierbar?
- Anpassung ohne Programmierung möglich?
- Integration in weitere Geschäftsprozesse gegeben?
- Datenaustausch möglich, Datensilos ausgeschlossen?
- Datenschutz (DSGVO) eingehalten?
- Vorgefertigte Bausteine, Vorlagen etc. vorhanden?
- Zukunftssicherheit: Technologie-Roadmap bekannt?
- Partner mit Branchenerfahrung?
- Support-Leistungen verfügbar?
- Alle Kostenfaktoren bekannt?
- Konzept für die Einführung vorhanden?
Starten Sie jetzt die digitale Transformation!
Als Sparringspartner unterstützt KUMAVISION Unternehmen bei der digitalen Transformation. Ein eigenes Digitalisierungsteam mit Consultants und Entwicklern berät und begleitet Sie während des gesamten Transformationsprozesses. Gemeinsam sprechen wir mit Ihnen über Ihre Ideen sowie Vorstellungen, konkretisieren diese und begleiten Sie bei der Umsetzung. Profitieren auch Sie von der Kompetenz unseres Teams und erarbeiten Sie im Workshop-Format Lösungsansätze für Ihre Digitalisierungsstrategie. Vereinbaren Sie direkt einen persönlichen Beratungstermin.
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